Berufsspezial

Berufsspezial

Fünf Berufe, die Kreativität und Mathematik vereinen

Naturwissenschaftlich-technisch oder eher künstlerisch – nicht allen Schülerinnen und Schülern fällt es leicht, sich zwischen den zwei Neigungen zu entscheiden, wenn die Berufswahl ansteht. Zum Glück ist das auch gar nicht unbedingt nötig. Viele Berufe verbinden beides. Fünf davon stellen wir in dieser Ausgabe des Lehrerspezials vor – vielleicht ist ja auch eine Berufsidee für Ihre Schülerinnen und Schüler dabei.


Schönes mit Nutzwert schaffen: Studium Industrie- oder Produktdesign

Von Akkuschrauber bis Zeitungsständer: Industrie- und Produktdesigner entwerfen Gegenstände, bei denen Funktionalität und Ästhetik gleichermaßen zählen. Deshalb bieten die Bachelor- und Master-Studiengänge eine Mischung aus gestalterischen und technischen Inhalten. Während Produktdesigner ihr Augenmerk häufiger auf einzelne Konsumgegenstände legen, behalten Industriedesigner auch im Blick, dass ihre Entwürfe für die Massenfertigung geeignet sein müssen. Trotzdem sind die Gemeinsamkeiten der beiden Studiengänge groß. Hier wie dort lernen Studierende unter anderem, wie sie Designentwürfe entwickeln, welche Materialien sich wofür eignen und wie sich Farben und Strukturen einsetzen lassen. Auch Modellbau und der Umgang mit Designsoftware gehören zum Lehrplan.

Fertige Produkt- oder Industriedesigner*innen finden Arbeit in Designbüros, aber auch in jeder Art von Unternehmen mit eigener Produktion.



Mobilität mit Stil: Studiengang Transportation Design

Wer mag, kann sich auch auf eine bestimmte Branche spezialisieren – zum Beispiel auf Fahrzeugdesign. Die Hochschule Pforzheim bietet das Fach in deutscher Sprache im Bachelor und auf Englisch als Masterstudiengang an. Rund 3.000 Arbeitsplätze für ausgebildete Transportation Designer gibt es weltweit, Tendenz steigend. Mehr über die Inhalte, Anforderungen und Jobaussichten erzählt Professor Lutz Fügener im Interview mit Lehrerspezial.



Zwei Ausbildungsberufe mit Technik und Design: Technische/r Modellbauer/in und Technische/r Produktdesigner/in

Wer mit technischem Können Schönes und Nützliches erschaffen möchte, könnte in einem dieser beiden Ausbildungsberufe glücklich werden. Technische Modellbauerinnen und Modellbauer der Fachrichtung Anschauung bauen maßstabgetreue Modelle zum Beispiel von Bauvorhaben, Maschinen oder Fahrzeugen. Der Umgang mit verschiedenen Materialien – Holz, Glas, Kunststoff – erfordert viel technisches Geschick und Präzision, außerdem lernen die Auszubildenden, mit technischen Zeichnungen umzugehen und mit Designsoftware zu arbeiten. Mathematische Kenntnisse sind unter anderem wichtig, um maßstabgetreu zu arbeiten.

Auch technische Produktdesignerinnen und -designer der Fachrichtung Produktgestaltung und -konstruktion lernen den Umgang mit Designsoftware. Sie arbeiten nach dem Abschluss in Teams, die Produkte überarbeiten oder ganz neu entwickeln – zum Beispiel in Industrieunternehmen, in der Medizintechnik oder im Möbelbau. Mathematik- und Physikkenntnisse benötigen sie unter anderem, um zu verstehen, welche Materialien sich für ihre Produkte eignen und wie sie konstruiert werden können. Zeichnerisches Know-how ist ebenso gefragt wie Sorgfalt und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen.


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