Berufsspezial

Interview:
Wege in die Klimaforschung

Seit 2009 bietet die Universität Hamburg den Masterstudiengang „Integrated Climate System Sciences“ an. Jedes Jahr beginnen hier 20 Studierende das zweijährige Studium in englischer Sprache. Dr. Ingo Harms koordiniert den interdisziplinären Studiengang am Hamburger Klima-Exzellenzcluster. Im Interview mit der Lehrerspezial-Redaktion erzählt der Ozeanograf, wie der Berufseinstieg in die Klimaforschung gelingt und wieso neben mathematischem und physikalischem Wissen auch sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse in der Klimaforschung wichtig sind.

Lehrerspezial: Wer hier anfängt, hat ja bereits einen Bachelor in der Tasche. In welchen Fächer haben sich Ihre Studierenden für das Masterstudium qualifiziert?

Dr. Ingo Harms: Unser Studiengang heißt ja „Integrierte Klimawissenschaften“. Das heißt, dass wir uns mit allen Disziplinen und Aspekten der Klimawissenschaft befassen und nicht nur mit den Kernfächern wie Meteorologie, Ozeanografie oder Geologie.

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Lehrerspezial: Welchen Rat würden Sie Abiturientinnen und Abiturienten für die Wahl ihres Studienfachs geben, wenn sie später in die Klimaforschung gehen wollen?

Dr. Ingo Harms: Sie sollten genau schauen, wo ihr Grundinteresse liegt. Wenn man sich zum Beispiel stark für Chemie oder Physik interessiert, dann sollte man das auch studieren. Mit beidem kann man später gut in Richtung Klimawissenschaften gehen.

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Lehrerspezial: Welche mathematischen Teilgebiete spielen in der Klimawissenschaft eine besonders große Rolle?

Dr. Ingo Harms: Sinnvoll ist insbesondere die Differential- und Integralrechnung, weil das für die numerische Mathematik eine sehr große Rolle spielt.

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Lehrerspezial: Wie läuft es ab, wenn man sich in Ihrem Studiengang spezialisieren möchte?

Dr. Ingo Harms: Wir bieten drei sogenannte Neigungsrichtungen oder Tracks an: Physik, Biogeochemie sowie als dritten Schwerpunkt Sozialwissenschaften und Ökonomie.

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Lehrerspezial: Wo kommen Ihre Absolventinnen und Absolventen nach dem Studium unter?

Dr. Ingo Harms: Das ist sehr vielfältig. Mehr als die Hälfte bleiben in der Wissenschaft und streben eine Promotion an. Von den übrigen sind einige zum Beispiel in NGOs tätig, also Beratungsorganisationen, die sich mit Umweltfragen befassen.

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Lehrerspezial: Was macht ein Klimabüro?

Dr. Ingo Harms: Alle Bundesländer betreiben eigene Klimabüros. Sie beraten zum Beispiel Interessensgruppen oder Gemeinden. Der Klimawandel wird ja meistens global berechnet und vorhergesagt.

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Lehrerspezial: Wenn so viele Studierende in der Wissenschaft bleiben – ist da nicht bald der Bedarf gedeckt?

Dr. Ingo Harms: Nein, sicher nicht. Der Forschungsbedarf ist nach wie vor hoch. Er hat sich allerdings ein bisschen verschoben. Die Bereiche, die jetzt in der Wissenschaft sehr stark prosperieren, hat man früher eher als Randbereiche gesehen:

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