Berufsspezial

Astrophysiker/Astronom
Wer beruflich nach den Sternen greifen möchte, sollte studiert haben, denn für die Beschäftigung mit dem Weltall sind umfassende Physikkenntnisse nötig. Noch wichtiger ist ein tiefes naturwissenschaftliches Interesse. „Wer sich beruflich mit Astronomie beschäftigen möchte, sollte sich vor allem dafür interessieren, wie die Welt beschaffen ist. Wenn man diesen inneren Antrieb hat, wenn man diese Fragen in sich brennen fühlt, dann schafft man auch das Studium – egal, ob man schnell oder langsam lernt oder ob man sich gut oder schlecht Formeln merken kann“, berichtet der Leiter der Sternwarte Recklinghausen, Dr. Burkard Steinrücken.

Astrophysiker/Astronom


Den tiefsten Blick ins Universum haben Astrophysiker bzw. Astronomen. Sie untersuchen meistens aus wissenscha-
ftlicher Perspektive das Weltall, zum Beispiel an Hochschulen, Sternwarten oder Forschungseinrichtungen wie dem Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching bei München. Nach einem Bachelorstudium in Physik – das an vielen Hochschulen auch schon astronomische Grundlagen vermittelt – spezialisieren sich die zukünftigen Sternenforscher in einem Masterstudiengang mit dem Schwerpunkt Astrophysik oder Astronomie. Viele schließen anschließend noch eine Promotion an. Die Aussichten auf eine wissenschaftliche Forschungsstelle sind leider relativ gering. Aber die Chance, sich täglich mit den Abläufen und Ereignissen im Weltall zu befassen, ist in keinem Berufsfeld größer. Interessenten sollten die Bereitschaft mitbringen, weltweit zu arbeiten: Viele wichtige astronom-
ische Forschungsstationen und Observatorien befinden sich an Orten, die aufgrund ihrer hohen Lage und der Wetterbedingungen einen besseren Blick ins All gewähren als Deutschland. Außerhalb der Wissenschaft gibt es vor allem in der Luft- und Raumfahrtindustrie Jobs für Astrophysiker. Zum Beispiel in Unternehmen, die optische Geräte oder Software für die Raumfahrt herstellen.


Astronomie-Lehrer Ingenieur für Mechatronik

Astronomie-Lehrer


Nur in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist Astronomie als Schulfach fest etabliert. In den meisten anderen Bundesländern gibt es aber auch viele Schulen, insbesondere Gymnasien, die Astronomieunterricht oder Astronomie-Arbeitsgruppen anbieten. Wer Lehrer werden möchte und sich zugleich für Astronomie interessiert, sollte sich eine Universität aussuchen, die Astronomie als Unterrichtsfach anbietet. Meistens ist das nur in Kombination mit Physik, Mathematik oder einer anderen Naturwissenschaft möglich.

Ingenieur für Mechatronik


Wir verdanken es nicht zuletzt der immer präziser arbeitenden Technik, dass wir heute so viel über das Weltall in Erfahrung bringen können. Um Geräte für die Erforschung des Alls zu entwickeln oder Steuerungssysteme für die Raumfahrt zu entwerfen, sind gute technische Kenntnisse nötig. Der beste Weg, um dieses Wissen zu erwerben, ist ein Ingenieursstudium im Fach Mechatronik. Das relativ junge Fach vereinigt Mechanik, Elektronik und Informationstechnik miteinander. Rund 30 Hochschulen in Deutschland bieten derzeit ein Mechatronik-Studium an. Im Gegensatz zum Astrophysiker kann ein Ingenieur für Mechatronik nicht nur in der Luft- und Raumfahrtbranche, sondern auch auf vielen anderen Gebieten tätig sein – die Jobaussichten sind daher hervorragend.



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